Was ist SAFe?

Scaled Agile Framework – einfach erklärt

Sie wollen verstehen, wie große Organisationen agil Produkte entwickeln? Entdecken Sie SAFe®, das führende Framework für agile Skalierung – verständlich und praxisnah aufbereitet.
Inhalt
Was ist SAFe?
SAFe® (Scaled Agile Framework) ist ein Framework zur agilen Entwicklung von Produkten in großen Umgebungen. "Groß" bezeichnet dabei die Anzahl der Teams und Menschen, die benötigt werden, um das Produkt entwickeln zu können – beginnend bei etwa 5 Teams mit mindestens 50 Individuen. SAFe® wird vornehmlich für Software-Produkte eingesetzt, ist aber auch für andere Produktarten geeignet.
SAFe® baut auf Scrum auf – und geht weit darüber hinaus!
Wer Scrum verstanden hat, dem wird es leicht fallen, SAFe® zu verstehen. SAFe® als agiles Framework ist wesentlich umfangreicher als Scrum, weist aber auch viele Parallelen auf.
Im Kern besteht SAFe® wie Scrum auch aus:
  • einem Organisationsmodell
    (Rollen)
  • Events (Meetings)
  • Artefakten
  • Strukturen und Regeln
Ein wesentlicher Unterschied zu Scrum: SAFe® ergänzt die Teamebene um weitere Ebenen (genannt "Konfigurationen") und integriert eine erhebliche Zahl agiler Methoden und Vorgehensweisen, orientiert an verbreiteten Modellen und Prinzipien wie:
  • Design Thinking
  • Lean Startup
  • Kanban
  • Team Topologies

Was bedeutet „Lean-Agile“ in SAFe®?

SAFe® selbst beschreibt sich als „Lean-Agile“ Framework. „Lean“ ist ein Begriff, der von amerikanischen Wissenschaftlern geprägt wurde, als sie das Toyota-Production-System erforschten. Sie entdeckten Konzepte, die später die agile Bewegung inspirierten:
  • Flow: Ein möglichst reibungsloser Arbeitsablauf zur Verkürzung der Durchlaufzeiten.
  • Obeya: Alle Beteiligten arbeiten in einem (oft virtuellen) großen Raum für schnelle Kommunikation und Entscheidungen.
  • Muda: Vermeidung nicht wertschöpfender Aktivitäten (Verschwendung).
  • Kaizen: Kontinuierliche, schrittweise Verbesserung durch alle Beteiligten
SAFe®-Konfigurationen
SAFe® unterscheidet vier Ebenen, wobei die ersten beiden für die meisten Praktiker am relevantesten sind. Von „unten nach oben“ sortiert:
  1. Teamebene
  2. ART-Ebene (Agile Release Train)
  3. Large Solution-Ebene (Solution Train)
  4. Portfolio-Ebene
SAFe® beschreibt diese Ebenen in Form sogenannter „Konfigurationen“:
  • Essential SAFe

    Fasst Team- und ART-Ebene zusammen. (Der Kern)
  • Large Solution SAFe

    Fasst Team-, ART- und Solution Train-Ebene zusammen.
  • Portfolio SAFe

    Fasst Team- und ART-Ebene zusammen und fügt die Portfolio-Ebene hinzu.
  • Full SAFe

    Fasst alle vier Ebenen zusammen.
1. Teamebene
Hier gelten im Wesentlichen die Scrum-Empfehlungen.
2. ART-Ebene (Agile Release Train)
Ein ART („Agile Release Train“) ist eine virtuelle Organisation von mehreren Teams (5-12 Teams, ca. 50-125+ Personen), die gemeinsam an einem Produkt arbeiten.
3. (Large) Solution-Ebene – wenn es sehr groß wird!
Wenn eine Produktentwicklung mehr als 10-12 Teams (über 150 Personen) erfordert, werden mehrere ARTs zu einem Solution Train ("Train of Trains") gebündelt.
4. Portfolio-Ebene
Die vierte Ebene beschreibt das Lean Portfolio Management (LPM), in dem Anforderungen auf höchster Ebene prozessiert werden.
SAFe® ist besonders wertvoll für:
  • Große Unternehmen und Konzerne, die Agilität über viele Teams hinweg skalieren müssen.
  • Organisationen, die komplexe Produkte oder Systeme mit mehreren voneinander abhängigen Teams entwickeln.
  • Unternehmen, die eine schnellere Time-to-Market, höhere Produktivität und bessere Qualität anstreben.
  • Bereiche, in denen eine enge Abstimmung zwischen Business und IT erfolgskritisch ist.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu SAFe®
Sie haben Fragen zu SAFe®? Hier finden Sie kompakte, leicht verständliche Antworten auf die häufigsten Suchanfragen – ideal für den schnellen Überblick.
Fazit: SAFe® – Struktur für agile Champions
SAFe® bietet einen umfassenden Werkzeugkasten, um Agilität in großen Unternehmen erfolgreich zu leben. Es schafft die nötige Struktur für Koordination und Ausrichtung, ohne Flexibilität und Wertfokus zu verlieren.